Kurz vor der Matura gab es für die 5. Klassen eine letzte Exkursion. Bevor der Ernst des Lebens beginnen kann, sollte man sich gerade in Österreich, mit einem Thema auseinandergesetzt haben: Den Gräueltaten des Nationalsozialismus. 

 Wie konnte es soweit kommen? Welche Parallelen gibt es derzeit? Wie war es damals wirklich? Wie kann man so etwas in Zukunft verhindern? 

Diesen Fragen sind wir im Geschichtsunterricht schon nachgegangen, doch der Einfallsreichtum der Menschen, sich gegenseitig etwas anzutun, scheint unendlich. Bei der Exkursion ins KZ Memorial Mauthausen kann man hautnah erleben, wie der Alltag im Konzentrationslager ausgesehen hat und in die Welt der Opfer, als auch Täter eintauchen.  

 Durch eine Führung wurden uns viele Hintergrundinfos und grausame Geschichten erzählt, die wir so schnell nicht mehr vergessen werden. Leider konnte einer der Guides die Grausamkeit nicht so gut vermitteln und erweckte beinahe den verheerenden Eindruck: "So schlimm war es gar nicht". Bedauerlicherweise war auch das Hauptmerkmal, die Todesstiege, abgesperrt und wurde in der Führung nicht einmal erwähnt. Dafür aber wurde der Mauthausener Fußballverein, der sein Spielfeld direkt vor dem KZ hatte ausführlich erklärt. Es sollte wohl vermittelt werden, dass die Bevölkerung sehr wohl Bescheid wusste, was in den KZs passiert, da sie sich direkt davor für Sportereignisse getroffen hat. 

Der Guide der anderen Gruppe nutzte das verregnete Wetter und versuchte, die Stimmung der damaligen Zeit zu verdeutlichen, was in den meisten Fällen auch gelungen ist.